Cate´s Ankunft in Valhalla

Endlich lässt sich Cate vorm Kamin nieder, und reibt ihre kalten Hände, um sie am knisternden Feuer des Kamins zu wärmen. Es war ein langer Weg bis hier her. Nie im Leben hätte sie sich vorstellen können, eines Tages ihr Heim in solchen Hallen, wie denen Valhallas zu finden.
Sehr lange Zeit war sie auf der Suche, nach einem Platz an dem sie zur Ruhe kommen konnte. Nach dem Tod ihrer Mutter hielt sie eher wenig in ihrem alten Hafen, doch bis sie aufbrach um nach einer neuen Heimat zu suchen, sollten noch Jahre vergehen. Zu sehr hielt sie der Gedanke zurück, dankbar sein zu müssen. Schliesslich wurde sie und ihre Mutter mit offenen Armen aufgenommen, nachdem sie aus Trinidad geflohen war.
Cate selbst konnte sich nicht mehr an Trinidad erinnern, doch es lebte in den Geschichten, die ihr ihre Mutter oft erzählt hatte. Wie sehr musste ihre Mutter Isabella an diesem Ort gehangen haben. Stundenlang konnte sie in den Erinnerungen versinken, und sie, Cate, hatte immer zu gehört, und versucht sich alles genau vorzustellen. Doch das Trinidad nicht zu ihrer Heimat werden konnte, wusste sie nur zu genau. Die genau Gründe warum ihre Mutter von dort geflohen war, hatte sie nie erfahren. Zu sehr schmerzten die Erinnerungen ihre Mutter, so dass sie es nie gewagt hatte,sie danach zu fragen. Und eines Tages war sie von einer ihrer Beutezüge nicht mehr heimgekehrt.
Man zog sie in Tobago groß und brachte ihr alles bei, was man als Piratin wissen musste, doch ihr Herz zog es immer in die Ferne. Sie konnte nie die gleiche Zufriedenheit empfinden, wie Isabella. Also war sie eines Tages aufgebrochen.
Ohne das sie wusste warum, lenkte sie ihr Schiff Richtung Norden, bis sie die Ufer Valhallas erreichte. Es war als würde sich Valhalla aus dem Meer vor ihr erheben. Sein Leuchten hatte sie sofort in seinen Bann gezogen, und ihr war klar das sie dort ihre neue Heimat finden würde. Als sie die grossen Hallen betrat hatte es ihr fast den Atem verschlagen. Die unbeschreibliche Schönheit konnte sie kaum fassen. Doch die Hallen waren leer, nur das Feuer im Kamin verriet ihr, dass dieser Ort ncht verlassen sein konnte.
Während sie noch ihre Hände wärmte schaute sie sich um, und hoffte das sie bald jemanden treffen würde.

Stunde um Stunde verging. Die letzten Seemeilen zogen sich endlos dahin. In der Ferne konnte er schon vage die Spitze seines Aussichtsturms mit der gehissten Flagge Valhalles erkennen.

Lang war seine Reise. Zu lang. Er hatte das ganze Meer gesehen. War von Barbados im süden bis zu trinidad im Norden gesegelt, von Jamaika im Osten bis Hispaniola im Westen, viele Schlachten hat er geschlagen und reichlich Beute gemacht. Doch nun wurde es Zeit sich um andere Dinge zu kümmern. Regierungsaufgaben machten ihm immer zu schaffen, aber es war ein notwendiges übel, das wusste er.

Eine lohnende Reise, dachte er bei sich, bevor er seinen ersten Maat rief und ihm Befahl noch mehr Strecke zu machen. Er wollte Heim, so schnell es eben ginge und sie holten das letzte raus dem Schiff.

Die Männer liefen über deckt und hiessten alle Segel. Auch wenn das Schiff knarrte und es sich anhörte, als könnte sie den gewaltigen kräften des Windes und der See nicht mehr Standhalten, wussten sie, es ist besser ihren Capitän zu gehorchen und schnell in den Hafen einzulaufen.

Er ist ein gütiger Capitän, der immer ein offenes Ohr hatte und auch mit Ihnen teilte. Er ist immer der erste in einer Schlacht und der letzte, der das Schlachtfeld wieder verlässt. Er gab ihnen den Mut und die Hoffnung alle Gfahren zu überstehen, doch seine Strafen bei Teue- und Eid und Vertrauensbruch waren befürchtet. So gnädig er sein konnte beim Teilen der Beute, um so grausamer war er bei Bestrafungen.

Diesmal hatte er aber keinen Grund die Männer zu bestrafen. Es ging nun schneller voran, sodass sie bald in den Hafen einliefen.

Doch was war das?

An seinem Ankerplatz stand ein Schiff anderer Bauart. Es war klein und ziemlich heruntergekommen. Es sah keine Gefahr in diesem Schiff.

Ein fremdes Schiff ankert in unserer Mitte - auf meinem Ankerplatz? Was ist hier los? Welche Fahne ist gehisst?

Es kommt mir seltsam bekannt vor. Ich habe ein solches Schiff schon mal gesehen, doch erinnere ich mich nicht

Als sie näher kamen sahen sie, das das Schiff verlassen da lag.

Sie sind also von Bord gegangen dachte er. Grade jetzt, da unser Hafen so unbewacht da lag und alle auf den Weltmeer für Ruhm und Ehre kämpfen

Ankern!!! Hier!!! Sofort!!! Setzt die Boote ins Wasser, Schwerter und Äxte kommen mit, wir scheinen ungebetenen Besuch empfangen zu haben!!!.

Schnell war der Anker ins Wasser gelassen, die Boote zu Wasser gelassen und die Männer hinein gesprungen, es gab Arbeit- Blutarbeit und sie verfielen in ihren eigenartigen Rauschzustand. Schnell ruderten sie, sodass die doch noch ziemlich lange Strecke schnell geschaft war.

In windeseile liefen sie zu den Hallen Valhallas, ihrem heiligen Ort, wo ihre Schätze und ihr Wissen untergebracht waren.

Aber während ich lief, dachte ich immer wieder an das fremde Schiff. Es kam mir bekannt vor. Ich weiß wessen das ist, doch ich kann mich nicht erinnern.

*Rumpsss* wurde die Tür aufgestoßen und die wilde Horde sprang im Blutrausch in die große Halle.

Der Kamin brannte und eine kleine Gestallt saß davor und wärmte sich ihre Hände. Sie blieb ganz ruhig sitzen, auch als sie von der Meute im wilden Kampfgeschrei auf Sie zulief...

Halt!!!! Bleibt stehen!!!

Ich konnte mich wieder erinnern. Wie dumm ich war.

Im ruhigen Schritt trat ich näher, setzte mich neben sie: Ahoi Ehrenwerte Cate, welch glanz in meinem Hause. Wie gefallen euch meine Hallen. Ich freue mich Euch bei uns Willkommen zu heißen.

Männer, ich weiß ihr seit müde, aber ein fest muss gefeiert werden, wir haben einen Gast aus einem tapferen Stammbaum und ich glaube er wird länger bleiben

Verzeiht My Lord, dass ich hier so unangemeldet erscheine! Langsam dreht sie sich um, und blickt Gudrod in die Augen. Sie sind müde und doch verbirgt sich dahinter ein altbekanntes Strahlen, wie sie es schon oft bei ihm gesehen hat. Ohne auf die Männer um sie herum zu achten, dreht sie sich zu ihm um, und lässt sich auf die Knie sinken. Ich weiß, dass ihr nicht erwartet habt, mich hier zu sehen, deshalb bitte ich euch mir zu verzeihen. Doch ich suchte einen Ort, an dem ich mich heimisch fühle und die Winde haben mich zu euch gebracht.Ich kann euch selbst nicht erklären, was ich hier zu finden erwarte, ich wusste nur das ich Tobago verlassen muss.
Also bitte ich euch mich nicht fort zu schicken.
Ein paar Tränen stehen in ihren Augen, als sie aufschaut. Doch es sind keine Tränen der Verzweiflung, sondern der Freude. Bis zu dem Moment als die Türen aufflogen, war sie sich nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um Valhalla handelte.Doch das Lärmen der Krieger Valhallas war ihr nur allzu vertraut. Schon oft waren ihr diese Männer begegnet. Einer von ihnen sollte sogar ihr Vater sein, doch leider hatte ihre Mutter ihr nie etwas darüber erzählt. Jedes Mal wenn Cate sie darauf ansprach, bekam Isabella feuchte Augen und schickte sie fort. Erst von anderen Piraten hatte sie erfahren, das er zu den Männern Valhallas gehörte.
Doch dies war nicht allein der Grund gewesen, das sie ihr Schiff Richtung Norden gesteurt hatte. Das Leuchten in den Augen des Mannes vor ihr, hatte sich tief in ihr Herz gebrannt.

Es ist also war, das sich ihr Vater unter diesen Männern befindet. Langsam schaut sie in die Gesichter, derer die ihr am nächsten stehen und versucht auch nur den Hauch eines Hinweises in ihnen zu finden. Nun da sie ihre Mutter verloren hatte, war er der einzige Mensch auf der Welt, mit dem sie durch eine gemeinsame Blutsbande verbunden war. Ihre Großeltern mütterlicher seits, waren schon lange vor ihrer Geburt gestorben. Isabella erzählt nicht oft, von ihnen. Zu tief saß der Schmerz, das hatte Cate schon sehr früh erkannt. Nie hatte sie das Geheimnis ihrer Mutter ganz lüften können. Schliesslich war diese keine geborene Piraten wie sie.
Ihre Mutter war in einer wohlhabenden Stadt Spaniens geboren, als Tochter eines gutbetuchten, wenn auch nicht reichen Kaufmanns. So weit ihr bekannt war, starb Isabella´s Mutter bei der Geburt, doch sie wuchs dennoch glücklich auf, und es fehlte ihr an nichts. Doch es musste etwas schlimmes geschehen sein, soviel war sich Cate bewusst. Warum sonst hätte Isabella diese Stadt verlassen sollen. Doch was es war, hatte sie nie erfahren. Immer wenn sie ihre Mutter daruaf ansprach, erstarrte ihr Blick ,stand sie auf und verliess das kleine Haus, das sie bewohnten.

Erschrocken für sie hoch aus ihren Gedanken. Sie hatte alles um sich herum vergessen, und war einmal mehr in ihrer Gedankenwelt versunken. Was für ein Mann. Gudrod hatte sie schon früher tief beeindruckt, und dieser forschende Blick, denn er nun auf sie richtete, machte ihn nur noch beeindruckender. Nie hätte sie gedacht, das ein Mann, der im Ernstfall keine Gnade kennt, solch ein feines Gespür für seine Mitmenschen beitzt. Zu gern hätte sie gewusst, was in diesem Augenblick in ihm vor geht.

Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, war dieser Moment auch schon wieder vorbei. Die Stimmen der lärmenden Piraten drangen wieder zu ihr durch, und sie musste heimlich über die Frage, die vielmehr einem Befehl gleich kam,lächeln. Wie sehr unterschied sich doch der Mann Gudrod, von dem Befehlshaber Valhallas.

wie es scheint lassen die anderen auf sich warten, wie immer. dachte ich mir, während ich Cates nachdenklichen Gesichtsausdruck beobachtete.
was wohl in ihr vorgeht? worüber sie wohl gerade nachdenkt? all diese gedanken kreisten in meinem kopf und ich werde diesen Sachen noch nachgehen müssen.

wie lange sie hier schon gewartet haben muss, bis ich endlich wieder nach hause zurück gekommen bin. war schon jemand vor mir hier?

Cate, sagte ich, da ihr nun bei uns angekommen seit und mich um asyl bittet, darf ich euch unsere heiligen hallen zeigen, bis das fest vorbereitet und der rest der mannschaft heimgekommen ist?

Dann war dies hier endgültig ihr neues Zuhause. Ein wenig Wehmut schlich sich in ihre Gedanken. Die Dunkelheit Trinidads würde sie wohl nie kennenlernen.
Mit einen tiefen Seufzer schob sie diesen Gedanken beiseite. Warum sie wehmütig war verstand sie selbst nicht, schliesslich war sie aus freien Stücken nach Valhalla gekommen. Hier wollte sie erfahren, warum dieser Mann sich so oft in ihre Gedanken gestohlen hatte, während sie eigentlich nach Schlaf suchte. Nie würde sie den Tag vergessen als sie Gudrod das erste Mal erblickte. Und warum er sie so gefangen nahm,verwirrte sie bis heute.
Eigentlich war er um einiges älter als sie, und doch strahlte er eine Jugend aus, wie man sie nur selten bei Männern,wie ihm vorfand. Jeder seine Schritte zeigte wieviel Kraft noch in diesem Körper war, und dies zog sie magisch an.
Sehr gern My Lord. Doch möchte ich eure kostbare Zeit nicht über Gegühr beanspruchen. Es würde mir reichen, wenn ihr mir eine bescheidene Kamer zuteilt, in der ich meine wenigen Sachen unterbringen kann. Mit einem leichten Nicken deutete sie auf die unscheinbare Kiste,die ein paar Schritte entfernt stand. Sie folgte Gudrod,der zielstrebig die Halle verliess mit einigen Schritten Abstand, wie es sich für eine Frau gehört.